Eines wurde mir bald klar, dass es keine Unterhaltung im herkömmlichen Sinne sein kann, denn wenn mein Hund schon mich versteht, dann würde ich IHN keinesfalls verstehen. Ich kann zwar verschiedene Belllaute unterscheiden. Kommen noch die verschiedensten Lautäußerungen, wie fiepen, winseln, knurren dazu und ich kann seine Körpersprache deuten, ist das immer noch keine Unterhaltung.
Sag mir doch bitte jemand, mit welchen Lauten und Körperhaltungen sagt ein Hund, dass sein Lieblingsleckerli Leberwurst heißt!?
Auch Worte sind nicht genau. Selbst wenn zwei Menschen die selbe Sprache sprechen und die selben Worte benutzen, können sie etwas ganz verschiedenes meinen.
Nehmen wir an, du triffst deinen Nachbarn und erzählst ihm, dass du heute in der Stadt warst und dir eine gelbe Vase gekauft hast. Vor seinem inneren Auge entsteht sofort die Vorstellung einer dicken, kurzen, sonnengelben Vase. Doch du hast eine lange, dünne, blassgelbe Vase gekauft…
Also muss es eine andere Möglichkeit der Kommunikation geben. Eine Art der Kommunikation, die nicht nur universell zwischen Menschen verschiedenster Herkunft, sondern auch zwischen Mensch und Tier funktioniert. Und weit darüber hinaus…
Diese Art der Kommunikation ist die Bildersprache.
Denn hätte ich meinem Nachbarn ein Bild von meiner Vase gezeigt – ohne sie mit nur einem Wort zu beschreiben, hätten wir beide von der selben Vase gesprochen.
So funktioniert auch die Tierkommunikation über Bilder.
Bilder, die im Kopf entstehen. Und nicht nur das. Es werden alle Sinne mit einbezogen. Riechen, schmecken, hören, fühlen können an der Kommunikation beteiligt sein.
Die Tierkommunikation ist eine Fähigkeit, mit der wir geboren werden, aber es gibt verschiedene Gründe, warum wir es nicht können…